Thunderstruck - not AC but DC

🇦🇹 "Wenn Sie schon im Gewitter sind, suchen Sie Küstennähe auf um näher an Bäumen und anderen Objekten zu sein, die eher vom Blitz getroffen werden." (Magazin BoatUS)

 

Und hats was gnutzt? Nüsse!

 

Auf diesen Lottogewinn hätten wir gut und gerne verzichten können!

 

Eine Woche vor Freitag, den 13. (zählt das?), also am Samstag, 7.September haben wir in der Früh Georg&Gitti in Cavtat abgeliefert um dann Richtung Norden zu segeln. Eine Woche drauf sollten wir Freunde in Sibenik treffen. 

 

Wir wußten, es gibt Wind, wir wußten auch, daß eine Gewitterfront durchziehen wird. In der Regel gilt, am Meer, wo man sich bewegen kann, ist es oft sicherer als am Ankerfeld, denn man weiß nie, wie sich die anderen Schiffe inklusive ihrer Anker unter starkem Wind verhalten. 

 

Deswegen haben wir gegen 6.45h Früh den Anker gehoben. Wunderschöne Wolkenformationen hatten sich bereits gebildet ...

🇬🇧 "But if lightning has already begun, getting closer to shore may bring you close to trees and other objects that could be lightning targets" (Magazin BoatUS)

 

And did it help? No!

 

We could have very well do without this Lottery win!

 

A week before Friday the 13th (does that count?), so on Saturday, 7th September we dropped off our two friends very early morning for their flight back to Vienna. Our plan was to use the southerly wind do sail up as high as possible as a week later we were to pick up two other friends in Sibenik. 

 

We knew we were going to have wind, we knew that a front with lightning was coming through. But as this front was going to hit the anchorage as well we wanted to be out in the open as we think it sometimes is more secure beeing out (but close to shore) rather than on anchor where you never know how the other boats react to the increase of wind. 

 

So we lifted the anchor, no wind at all, it was 6.45am and the sky was getting darker and darker with some beautiful clouds coming in.


Außerhalb der Bucht hat es dann angefangen zu regnen, es war dennoch windstill. Die Sonne (zumindest im Osten waren noch keine Wolken!) hat die Regentropfen wie Swarovski Kristalle funkeln lassen.

 

Vor uns bildete der Regen eine Wand ... ich kam mir ein bissl wie in Narnia vor ... was war hinter dem Kleiderschrank? Ein wunderschöner kompletter Regenbogen erstreckte sich von einer Seite zur anderen.

Just outside of the bay it started to rain, but it was absolutely no wind. The sun (at least in the east there were no clouds yet) was making the raindrops look like shiny Swarovski crystals.

 

In front of us the rain formed a wall ... I felt a little bit like in Narnia ... oh, what is behind the cupboard ? A wonderful perfect rainbow stretched from one side to the other. 


Wirklich unmittelbar hinter dem "Vorhang" hat es einen Schebberer gemacht ... Funken sind geflogen, ein kleines flammendes Teil ist ins Cockpit gekommen. Vorne am Deck haben wir die zerstörte Funktantenne, das Deckslicht und die Navigationslichter gefunden.

 

Und genau in dem Moment fing der Wind an ... erster Gedanke: zurück nach Cavtat in die Ankerbucht und Ankern ... nein, wir haben ja keine Motoren (und zum Ankern benötigen wir zumindest den Steuerbordmotor) ... doch, beide Motoren rennen, aber fahren wir lieber nach Norden, zwar durchs Gewitter durch, aber dann sind wir durch, und bleiben nicht drinnen sitzen. Setzen wir die Segel im 3. Reff (kleinste Segelkonfiguration) und motor-segeln wir schnell nach Dubrovnik zum Hafenmeister, dort können wir sicher anlegen.

 

Der Wind wurde immer mehr, wieviel das Maximum war, wissen wir nicht, da es alle unsere elektronischen Anzeigen zerschossen hat. 

 

Eventuell ist es in der Windabdeckung der Insel Lokrum ruhiger. Die Wellen bauten sich auch mächtigst auf. 

 

Leider war das ein Irrtum, denn die Insel liegt nord-süd, dh zwischen Lokrum und dem Festland hat sich der Wind nochmals aufgebaut und durch die Düsenwirkung zusätzliche Geschwindigkeit aufgenommen.

 

Ich schätze: 40kn bei 3m Wellen aus 120Grad (das war das beste an der Sache, drum kamen keine Wellen über das Schiff drüber, sie kamen von schräg hinten und liefen unter dem Schiff durch).

 

Kurz wollte ich mir die Rettungsweste adjustieren und übergab Wolfgang das Steuer mit der Meldung "am selben Wind-Kurs bleiben" ... was wir aber beide übersahen ... die digitale Windgeschwindigkeitsanzeige ist ausgefallen, die Windrichtung allerdings ist eingefroren. Somit zeigte sie zwar etwas an, wir waren aber immer "am selben Kurs" auch wenn sich der Kompasskurs änderte. Und so, im Übergeben des Steuerrades (weil Autopilot ist ja hin) sind wir vom Kurs abgekommen und legten eine Patenthalse hin ... dh der Baum (Quermast) sauste von der links-außen Stellung zur rechts-außen Stellung. Es war wieder ein mächtiger Knall, alles schebberte ...

 

Ok, Segel komplett runternehmen, wir motorten nur. Zumindest eine Rechnung ging auf: je weiter nördlich, desto eher ließen wir das Gewitter hinter uns. Wir liefen nach 15sm (ca 23km) den Hafen von Dubrovnik (Gruz) an, es war windstill ...

 

Der Hafenmeister erlaubte uns 30 Minuten an seinem Pier zu bleiben, aber dann mußten wir weg. 

 

Somit war schnell klar: die einzige Marina war die in Dubrovnik ... anrufen, Platz reservieren und hintuckern, anlegen, Schnaps trinken ...

 

Dann kam die Schadensbegutachtung ...

220V ging

DC Geräte alle hin 

beide Lichtmaschinen Schrott

Batterieladegerät im Eimer

aber gsd keine Schäden am Rumpf und Rigg ...

And right behind the "curtain" it hit us.

Burning pieces came raining down on us. The navigation lights, the VHF antenna ...

 

And in this second the wind started to pick up.

 

I first thought to go back to the anchor bay but than it dawned on me that we might not have electricity for the windlass.

 

... with all the noise around you and sparks and glass flying I thought I did not hear the engines. And the displays of autopilot etc were black so I assumed ... but then Dh looked back and saw the wirls of the propellor. So I turned again towards Lokrum, in front of Dubrovnik in hope to find it calmer there.

 

To make the most out of speed we set the sail in 3rd reef to motorsail with a good 7kn towards the north, through but eventually past the thunderstorm.

 

But how wrong I was ... the wind funneld through the islands and the waves picked up ... but again, that would have been the same situation in the anchor bay ... as we were now in the centre of the supercell. 

 

For one moment I let DH take the helm to adjust my lifevest and wrumps the boom with 3rd reef mainsail (we were going downwind) came over to stb and back again. Do you know why? Now I know ... the wind display got stuck on 120degrees and DH did not realise that in this moment, so he actually gybed. To prevent any possible further damages I let him lower the main so I can concentrate on the waves and what to do next.

That was a good decission. 

 

Luckily we know the area pretty well. We went 15nm into Gruz, the ferryport in Dubrovnik to go alongside the HM office (and customs dock) to find a few minutes rest (and go to the toilett!!!!) He was nice and gave us 30minutes.

 

The wind has calmed down by then and we arranged a space in Marina Dubrovnik.

 

So we motored up the river to the Marina, drove into our berth, turned off the engines and had a big Brandy.

 

And then we started looking at the damage ...

 

220V still working

all DC units toasted

both alternators gone

battery charger in heaven

but luckily no damage to the hull and rigg ...