zu meiner Person

hätte ich Opa doch mehr Fragen gestellt ...

warum waren meine Großeltern immer so erpicht, deutsch zu sprechen, wo sie doch aus Ungarn kamen ...
wer war die "Kleine Monika" von der sie immer mit Tränen in den Augen sprechen ...

warum habe ich ein Heftchen mit einem Hakenkreuz gefunden ...
wo haben meine Ur-Großeltern gelebt bevor sie in die Stadt gezogen sind ...

einer meiner Großonkel ist nach Amerika gegangen, ich frage mich ob er dort Kinder hatte ...
in unserer Familien"Schatzkiste" gibt es eine Medaille, was bedeutet sie ...
ich glaube sie haben nicht oft über Salomon gesprochen weil er jüdisch war ...

So oft höre ich solche Sätze wenn ich mit Leuten über ihre Familie spreche. Wenn es sich einfach so ergibt daß versucht wird, Familiennamen zu analysieren. Man macht sich Gedanken über sein DNA Ergebnis, wenn einem als "Waschechter" Wiener erklärt wird, daß man 8%iger Waliser ist.

Angefangen habe ich mit der Ahnenforschung, als mich amerikanische Gäste bei meinen Jüdischen Stadtspaziergängen, ich war über 20 Jahre lang staatlich geprüfte Fremdenführerin in Österreich bevor wir die Straßen gegen Wellen getauscht haben, nach der Adresse ihren Großeltern gefragt haben und wie sie ihre Gräber finden können.

Da war die digitale Familienforschung noch in den Kinderschuhen. Ich habe phonetisch verfaßte Notizen entziffert, umgefallene Grabsteine aufgerichtet, ich habe an Türen geklopft, in Archiven Akten beantragt und ich konnte meinen Gästen ihre Fragen beantworten und vielleicht ein bisschen etwas der Wiener Großeltern nach Philadelphia bringen. Als dann auch die Frage kam "machen Sie das auch für katholische Familien" habe ich sehr schnell mein Forschungsgebiet um die k.u.k. Monarchie erweitert und mir die Kurrentschrift angeeignet. 

Somit bin ich jetzt nach 18 Jahren Ahnenforschung in der Lage, sowohl national als auch international zu forschen, ich habe mir eine große Sammlung an Datenbanken zugelegt aus denen ich meine Ergebnisse beziehe. Und da monatlich neue digitale Einspeisungen vorgenommen werden, kann ich von überall auf der Welt diese Forschungsarbeit betreiben.

Einen kleinen Beitrag leiste ich selber zur digitalen Bereitstellung: ich transkribiere österreichische Kirchenbücher.